Hohes Schloss Füssen
Die einstige Füssener Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Augsburg
Das Hohe Schloss zählt zu den bedeutendsten Profanbauten der deutschen Spätgotik und prägt den ersten Eindruck und das Bild der Stadt Füssen. Wie ein Gemälde aus dem Mittelalter wirkt es auf den Besucher, der sich der Stadt Füssen aus einigen Richtungen nähert. Dieses Schloss in Bayern konnte bis heute diese originale Baugestalt weitgehend bewahren. Die gesamte Schlossburganlage von Füssen besitzt noch ihren weiß gekalkten Außenputz, der auch den gotischen Illusionsmalereien als Trägersubstanz dient.
Wehrgang und Türme im Burgschloss
Der beeindruckende Torturm kann bis hinauf in den sechsten Stock bestiegen werden. Dort kommt man dann in das Turmzimmer. Der Aufstieg wird mit einem weiten und wunderbaren Ausblick auf die Stadt Füssen und ihre Umgebung belohnt. Wer den Ausblick genug genossen hat , der kann sich im Turmzimmer einen Einblick in das typische Leben eines Türmers verschaffen.
Wer furchtlos ist kann auch den Fallturm besichtigen. Wem Gärten und Blumen eher liegen, dem sei ein Besuch des Terrassengartens mit vielen Heil- und Gewürzpflanzen empfohlen. Diese Kräuter sollen bereits im Mittelalter genutzt worden sein.
Spätgotische Illusionsmalereien
Von allerhöchstem kunsthistorischen Wert sind die spätgotischen Illusionsmalereien, die mehrere Wände des Hohen Schlosses, vor allem aber die im Nordflügel, zieren.
Galerien und Ausstellungen auf dem Hohen Schloss Füssen
Die Staatsgalerie im Hohen Schloss Füssen
Spätgotische Tafelbilder bilden den Kern der Ausstellung im Hohen Schloss, die einen weiten Überblick über Kunst und Schaffen des 15. und 16. Jahrhunderts im Raum von Allgäu gibt. Das Prachtstück dieses Museums im Schloss ist der „Rittersaal“ mit seiner geschnitzten Kassettendecke.
Städtische Gemäldegalerie auf dem Hohen Schloss
Das 19. Jahrhundert bestach durch eine faszinierende Bilderwelt und genau in diese Zeit entführt die Städtische Gemäldegalerie ihre Besucher. Die „Münchner Malerschule“ ist eine Dauerleihgabe von Dr. Hermann Probst. Bilder von Carl Spitzweg, Adolf Lier und Joseph Wenglein gehören dazu. Weitere Ausstellungen wechseln ihre Themen und haben bzw. hatten u.a. Werke von Franz Graf von Pocci zum Inhalt.
Die Veitskapelle
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Schlossanlage von Füssen ist die Veitskapelle. Diese ist die wohl am höchsten gelegene Schlosskapelle in ganz Deutschland. Die Veitskapelle kann während der Öffnungszeiten des Schlosses besichtigt werden.
Die Stadt Füssen
Als Urlaubs- und Erholungsort ist Füssen weit über die Grenzen von Bayern hinaus bekannt. Füssen ist ein idealer Ausgangspunkt zur Erkundung der bayerischen Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Die Stadt hat aber mit dem Hohen Schloss auch selbst ein Schloss zu bieten, auch wenn es sicher nicht in die Reihe der bayerischen Märchenschlösser fällt.
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Öffnungszeiten Hohes Schloss Füssen in 2019
April bis Oktober
Dienstag bis Sonntag
11.00 bis 17.00 Uhr
November bis März
Freitag bis Sonntag
13.00 bis 16.00 Uhr
Anschrift Hohes Schloss Füssen
Magnusplatz 10
87629 Füssen
Telefon 08362 903146
Geschichte und Zeittafel – das Hohe Schloss Füssen
- 1291: Herzog Ludwig der Strenge beginnt widerrechtlich mit dem Bau einer Burg
- 1322: Der Augsburger Bischof, der die Einstellung der Bauarbeiten erwirkt hat, kauft den Schlossberg
- 1486: Um- und Ausbau der Anlage beginnt.
- 1504: Bischof Friedrich II. von Zollern hat die alte Burganlage zu einem Burgschloss erweitert
- 1552: Starke Beschädigungen durch Moritz von Sachsen
- 1798: Die Schlossburg wird als österreichisches Zentrallazarett verwendet
- 1862:Das Schloss fällt an das Königreich Bayern
- 1864: Das Schloss Füssen wird als Bezirksgefängnis genutzt
- 1931: Eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen wird im Nordflügel eingerichtet
- 1957: Eine umfangreiche Renovierung des Burgschlosses Füssen wird begonnen
- 2005: Im Südflügel wird das Finanzamt untergebracht