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Burg Zwernitz

Eine mittelalterliche Ritterburg mit Rokokogarten

Die Stammburg der Walpoten

Die auf einem schmalen Dolomitfelsen thronende Burg Zwernitz wurde im Jahr 1156 als Stammsitz der Walpoten erstmals urkundlich erwähnt. Um 1300 wurde sie Amtssitz der Burggrafen von Nürnberg. Schnelle Kommunikation und Warnsysteme waren auch damals schon von Bedeutung. Vom Bergfried aus konnten Rauchsignale über ein System von Beobachtungstürmen (Warten) bis zur Plassenburg in Kulmbach weitergeleitet werden.

Die Walpoten waren ein fränkisches Geschlecht, das im Dienst der Bischöfe von Bamberg und der Markgrafen von Schweinfurt stand. Die Walpoten hatten nur eine kurze Blütezeit im 12. Jahrhundert und genau in diesen Jahren entstand die Burg Zwernitz. Bereits mit dem Beginn des 13. Jahrhunderts verschwand die Familie der Walpoten aus den Geschichtsbüchern.

Von der ursprünglich spätromanischen Burg haben sich auch bis heute größere Teile erhalten, die man an den typischen Buckelquadern erkennen kann.

Burg und Garten

Die spätere Kombination der mittelalterlichen Burg mit einem Rokoko-Garten ließ fast vermuten, dass das gesamte Ensemble künstlich geschaffen wurde. Allerdings ist dies wirklich eine gelungene Mischung von Wehrhaftigkeit und romantischer Integration vorhandener Naturelemente zu einem Gesamtkunstwerk, das heute viele Touristen und Wanderer in diese Region zieht.

Felsengarten Sanspareil

Die Anlegung des etwa 13 Hektar umfassenden Felsengartens dauerte etwa von 1744 bis 1748. Die als englischer Landschaftsgarten geschaffene unter Denkmalschutz stehende Anlage bezieht vorhandene Felsen und Formationen in das Gartenkonzept ein.

Markgräfin Wilhelmine beschrieb den von ihr geliebten und mitgestalteten Felsengarten Sanspareil in einem Brief an ihren Bruder, Friedrich den Großen mit den folgenden Sätzen: »Die Natur selbst war die Baumeisterin«. Und dies stimmt in gewisser Weise. Natürliche bizarre Felsformationen im Buchenhain von Sanspareilbestimmen und prägen das Bild der Anlage.

Die einzelnen Abschnitte sind mit Namen wie dem Hühnerloch, der Parterre, Dianengrotte oder Vulkanshöhle benannt. Ein markantes und berühmtes Gebäude ist der Morgenländische Bau, der allerdings nur noch wenig mit seinem ursprünglich von Markgräfin Wilhelmine beauftragten Bauwerk gemein hat.

Das einst im Stil einer orientalischen Kuppelmoschee erschaffene Gebäude diente einst als standesgemäße Unterkunft für das Markgrafenpaar.

Dieses Gartenschlösschen war dann völlig verfallen und wurde nach der Restauration im 20. Jahrhundert offiziell als Hainbau wieder eröffnet.

Dauerausstellung Markgräfliche Jagd

Die Burg Zwernitz beherbergt seit 2011 eine Ausstellung mit dem Schwerpunkt des höfische Jagdwesens in den beiden Markgrafentümern Ansbach und Bayreuth. Der Fokus der Informationen und Ausstellungsstücken liegt dabei auf dem 18. Jahrhundert, das auch den Höhepunkt des Markgräflichen Jagdwesens in dieser Region darstellt. Beliebte Varianten der Jagd wie der Parforcejagd, bei der ein Hirsch bis zur Erschöpfung getrieben und erst dann getötet wurde, oder der mit Falken unterstützten Beizjagd werden detailliert vorgestellt.

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Öffnungszeiten Burg Zwernitz in 2018 / 2019

April-September: 9:00 -18:00 Uhr
1.-15. Oktober: 10:00 -16:00 Uhr
Montags geschlossen
16. Oktober-März: geschlossen


Anschrift Burg Zwernitz

Sanspareil 29
96197 Wonsees
09274 808909-11

www.bayreuth-wilhelmine.de


Geschichte und Zeittafel von Burg Zwernitz

 

  • 1156: Erstmalige Erwähnung als Stammburg von Friedrich und Ulrich „de Zvernze“
  • 1240: Die Grafen von Orlamünde sind im Besitz von Zwernitz
  • 1290: Der Nürnburger Burggraf Friedrich III. von Hohenzollern kauft Zwernitz
  • 1420: Burggraf Friedrich VI. errichtet die Niederburg
  • 1745: Der Bayreuther Hofarchitekt Joseph Saint-Pierre gestaltet für Markgräfin Wilhelmine den Park mit dem „Morgenländischen Bau“
  • 1942: Die Bayerische Schlösserverwaltung übernimmt Burg Zwernitz
  • 1984: Restaurierung von Teilen der Burg wie dem Blumenparterre