Ein Symbol der deutschen Geschichte
Die Wartburg wirkt wie eine Krone und so majestätisch und weithin sichtbar thront sie auch auf einem fast 400 Meter hohen Bergfelsen über dem thüringischen Eisenach. Sie gehört zu den bekanntesten und geschichtsträchtigsten Burgen in Deutschland.
Der Sage nach soll Ludwig der Springer die Gründung der Wartburg mit den folgenden Worten verkündet haben: „Wart! Berg, du sollst mir eine Burg werden!“
Hier auf der Wartburg manifestiert sich Geschichte wie an keinem anderen Ort in Deutschland.
Die Wartburg ist die erste deutsche Burg, die in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen wurde.
Das Jägerzimmer – Heiraten auf der Wartburg
Das Jägerzimmer ist offizielle Außenstelle des Standesamts Eisenach. Es befindet sich im 1. Stock des Hotels mit Blick auf den Innenhof und die Wartburg . Es gibt wohl in Thüringen kaum einen schöneren Ort, um sich das Ja-Wort zu geben.
Die Wandmalereien um „Hubertus“ wurden in den 20er Jahren von dem Weimarer Künstler Kurt Roquette angebracht und gaben dem Raum seinen Namen. Unzählige Paare aus ganz Deutschland haben hier schon ihren romantischsten Moment verbracht und in feierlichem Rahmen geheiratet.
Anschrift und Kontakt
Wartburg-Stiftung
Auf der Wartburg 1
99817 Eisenach
Telefon: +49 3691 – 250-0
Öffnungszeiten der Wartburg
SOMMER-ÖFFNUNGSZEITEN
30. März bis 4. November:
Führungen: täglich 8:30-17:00 Uhr (letzte Führung)
Führung in englischer Sprache: täglich 13:30 Uhr
Besichtigung der Außenanlagen: bis 20:00 Uhr
WINTER-ÖFFNUNGSZEITEN
November 2018 – März 2019
Führungen: täglich 9:00-15:30 Uhr (letzte Führung)
Führung in englischer Sprache: täglich 13:30 Uhr
Besichtigung der Außenanlagen: bis 17:00 Uhr
24. Dezember – letzte Führung 11:00 Uhr
31. Dezember – letzte Führung 14:00 Uhr
Der Sängerkrieg auf der Wartburg
Die wohl berühmteste Legende mittelalterlicher deutscher Kulturgeschichte handelt von dem sagenumwobenen Sängerkrieg auf der Wartburg.
Im Jahr 1206 soll der sagenhafte Sängerkrieg auf der Wartburg stattgefunden haben.
Unter den Teilnehmern befanden sich berühmte Minnesänger wie Wolfram von Eschenbach, Heinrich der Schreiber, Walther von der Vogelweide, Reinhart von Zwetzen und Heinrich von Ofterdingen.
Nach der Sage sollte der Verlierer des fast einjährigen Wettstreits gehängt werden. Der Schiedsrichter Meister Klingsor, der aus dem fernen Siebenbürgen stammte, urteilte aber sehr geschickt. Somit musste keiner der Sänger zum Verlierer erklärt werden.
Meister Klingsor wurde reich beschenkt und verließ noch am Tag seines Urteils die Wartburg.
Für die Authentizität des oft erwähnten Ereignisses fehlen jallerdings die grundlegenden Beweise.
Aber spätestens die Romantiker, wie Richard Wagner und Ludwig Bechstein, verlegten den Sängerkrieg endgültig auf die Wartburg und die Legende wird kaum noch in Frage gestellt.
Geschichte und Zeittafel der Wartburg
- 1073: Bau der Wartburg durch Graf Ludwig von Schauenburg
- 1080: Erste Erwähnung der Burg
- 1165: Errichtung des Palas durch Landgraf Ludwig II. von Thüringen
- 1206: Landgraf Hermann I. wirkt als Mäzen des Minnesangs : legendärer „ Sängerkrieg“ auf der Wartburg
- 1126: Landgräfin Elisabeth gründet ein Spital unterhalb der Wortburg
- 1264: Nach dem Tod des letzten Ludowingers Heinrich Raspe fällt die Wartburg an die Wettiner
- 1521: Martin Luther als Gefangener auf der Wartburg
- 1817: „Wartburgfest“ der deutschen Studenten
- ab 1853: Neuerrichtung weiter Teile der Wortburg unter Großherzog Carl Alexandervon Sachsen-Weimar-Eisenach
- 1922: Gründung der Wortburgstiftung
- 1993: Der Landtag verabschiedet im Festsaal des Palas die Verfassung des Freistaats Thüringen