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Schloss Güstrow, Franz-Parr-Platz 1 18273 Güstrow

Schloss Güstrow – eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser Nordeuropas

Am Rand der Altstadt von Güstrow erhebt sich eines der schönsten Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern und gleichzeitig eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser Nordeuropas.

Äußerlich ist das Schloss ein aufwendig verputzter Backsteinbau mit zahlreichen antiken Formelementen. Sehenswert ist auch der Schlosspark im Stil eines Renaissancegartens, der zu den seltenen seiner Art in Deutschland gehört.

Die Museen von Schloss Güstrow

In den früheren Wohn- und Empfangsräumen der Fürsten präsentiert das Schlossmuseum den interessierten Besuchern die feudale Lebensart , der man in der Renaissance und dem Barock gefrönt hat.

Im Mittelpunkt des Interesses steht der wohl beeindruckendste Raum, der große Festsaal mit einer Stuckdecke aus dem frühen 17. Jahrhundert. Das Schloss beherbergt Sammlungen an Kunst und Waffen der Renaissance, die Glassammlung des Staatlichen Museums sowie Kunstwerke aus Antike, Mittelalter und der jüngsten Vergangenheit.

Zusätzlich finden regelmäßig Sonderausstellungen statt, zu denen eine prachtvolle Mittelaltersammlung gehört. Die Gewölbe im Untergeschoss beherbergen eine der bedeutendsten Mittelaltersammlungen in Norddeutschland. Unter anderem befindet sich hier die wohl älteste erhaltene Madonnenfigur Mecklenburgs.

Auf den Spuren von Wallenstein

Der berühmte kaiserliche Feldherr Albrecht von Wallenstein besiegte 1626 den Dänenkönig Christian IV. und erhielt vom Kaiser das gesamte Herzogtum Mecklenburg als Lehen.

Wallenstein entschied sich für Schloss Güstrow als Residenz. Der kunstinteressierte Feldherr plante die Vollendung des Südflügels und die Umgestaltung des Festsaals, wobei das Projekt allerdings nie umgesetzt wurde. Anfang 1630 entmachtete der Kaiser seinen Befehlshaber und er wurde auch als Herzog in Güstrow gestürzt. So währte die Zeit Wallensteins in Güstrow nur ungefähr ein Jahr.

Der kurzzeitigen Regentschaft unter Wallenstein ist eine gesonderte Abteilung im Museum gewidmet.

Schlosspark und Garten

Das Schloss beeindruckt nicht nur als Bauwerk, sondern auch mit seinem Park und Garten. Der sehenswerte Schlossgarten liegt südlich des Schlosses. Er wurde etwa zeitgleich mit dem Schloss im Jahr 1570 angelegt und erfuhr seitdem zahlreiche Umgestaltungen. Im 17. Jahrhundert entstand ein Landschaftspark mit Obstbäumen, exotischen Pflanzen und Bauten des frühen Barock.

Die Anlage wurde 2014 nach historischem Vorbild rekonstruiert und so können heute die Besucher das Gelände wieder als den ursprünglichen Renaissance-Garten mit geometrischen Grundformen, Lavendelbeeten und Wassergräben erleben.

Er lädt zum Lustwandeln zwischen duftenden Lavendelbeeten, schattigen Laubengängen und stillen Wassergräben.

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Anschrift und Kontakt

Schloss Güstrow,
Franz-Parr-Platz 1
18273 Güstrow

+49 (0)3843 752-0
info@schloss-guestrow.de

Öffnungszeiten

Schloss ganzjährig Dienstag–Sonntag 11–17 Uhr
Schlossgarten ganzjährig geöffnet, Schließung täglich bei Dämmerung

Geschichte von Schloss Güstrow

  • 1226: Heinrich Burwy II., Fürst der Obodriten, errichtet an der Stelle des heutigen Schlosses eine Burg,
  • 1230 Die Fürsten von Werle-Güstrow residieren in der Burg
  • 1436: Das Geschlecht der Fürsten von Werle stirbt aus und die Burg kommt in den Besitz der Herzöge von Mecklenburg
  • 1557: Der Südflügel wird bei einem Brand stark beschädigt
  • 1558-67: Der italienischstämmige Baumeister Franz Parr baut für Herzog Ulrich III. den Süd- und Westflügel des heutigen Schlosses
  • 1569-71: Christoph Parr fertigt den Rotwildfries im Festsaal an
  • 1587: Der Nordflügel wird erbaut
  • 1594: Clous Midow erweitert den Bau um den Ostflügel
  • 1628-31: Das Schloss dient als Residenz von Albrecht von Wallenstein, der vom Kaiser mit dem Herzogtum Mecklenburg belehnt wurde.
  • 1657: Der letzte Güstrower Herzog Gustav Adolf betraut den Niederländer Charles Philippe Dieussart mit der Modernisierung seiner Residenz
  • 1671: Mit der Vollendung von Torhaus und Schlossbrücke ist der Umbau fertig
  • 1695: Das Schloss Güstrow wird Nebenresidenz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin
  • 1795: Der Ostflügel wird wegen Bauschäden abgerissen
  • 1817-1950: Der einstige Herzogssitz wird als mecklenburgisches Landarbeitshaus genutzt.
  • 1963-78: Umfassende Restaurierung des Schlosskomplexes
  • 1972: Das Schloss wird Teil des Staatlichen Museums Schwerin und auch als Behörde und Kulturhaus genutzt
  • 1995: Das Schloss wird Außenstelle des Staatlichen Museums Schwerin